Welches Verfahren im Einzelfall eingesetzt wird, entscheidet der Arzt nach einer gründlichen Untersuchung und Beratung - immer abhängig von den körperlichen Gegebenheiten und der Brustform, die durch den Eingriff erreicht werden soll.
Bei der Strömbeck-Methode (benannt nach dem Brustchirurgen Jan O. Strömbeck) erfolgt der Schnitt rund um den Warzenhof und von dort senkrecht nach unten bis zur Brustfalte. Dort wird er mit einem waagerechten Schnitt in der Brustumschlagsfalte verbunden. Im Gegensatz zu der rein vertikalen Schnitttechnik hat mit dieser Form der Brustverkleinerung Strömbeck als erster eine praktikable Möglichkeit gefunden, sehr große oder hängende Brüste optimal zu behandeln. Noch heute gilt diese Technik als Standard. Über die großflächige Öffnung kann entsprechend viel überschüssiges Brust- und Hautgewebe entnommen werden. Anschließend formt der Chirurg die neue Brust und versetzt die Brustwarze weiter nach oben. Um die Durchblutung der Brustwarze sicherstellen zu können, muss sie zusammen mit Drüsengewebe verschoben werden. Bei extrem großen Brüsten ist es manchmal notwendig, die Brustwarze komplett abzulösen und sie dadurch von den sie versorgenden Gefäßen abzutrennen. Bei der anschließenden Neuverpflanzung kann daher die Stillfähigkeit nicht erhalten werden und es kommt zu erheblichen Sensibilitätsstörungen.
Da die Form des Schnittes und der verbleibenden Narbe an ein umgekehrtes T erinnert, ist diese Technik auch unter dem Begriff T-Methode, manchmal auch Ankermethode, bekannt.
Vorteile und Nachteile dieser Schnitttechnik erklärt ein Experte: "Der T-Schnitt ist eine besonders effektive Methode der Brustverkleinerung. Er eignet sich grundsätzlich für alle Brustgrößen und ist bei extrem großen, flachen und hängenden Brüsten oft die einzig machbare Lösung. Durch den waagerechten Schnitt in der Brustumschlagsfalte kann der Chirurg die Brustbasis optimal modellieren. In der Regel erhalten wir bei der Strömbeck-Methode durchweg sehr schöne Ergebnisse. Ein weiterer Vorteil, den viele Patientinnen schätzen, ist, dass die neue Form der Brust bereits nach dem Rückgang der Schwellung erkennbar ist. Bei anderen Verfahren zeigt sich oft erst nach Wochen oder Monaten die neue Form. Einen bedeutenden Nachteil hat die T-Methode allerdings. Durch die längeren Schnitte entstehen natürlich auch größere Narben. Allerdings kann in vielen Fällen durch selbstverschließendes Nahtmaterial, so genannte Quill-Fäden, die Ausprägung der Narben deutlich reduziert werden. Denn dank dieser speziellen Fäden kann zum einen auf das Verknoten verzichtet werden, zum anderen kann die Spannung an den Wundrändern besser verteilt werden, so dass im günstigsten Fall nur sehr dünne Narben bleiben."